SInBA und AG Wärmewende im Quartier beim Parlamentarischen Frühstück der Metropolregion Rheinland – Wärmewende im Rheinland im Fokus
Am 28. November 2025 nahmen das Forschungsprojekt SInBA und die AG Wärmewende im Quartier am Parlamentarischen Frühstück der Metropolregion Rheinland im nordrhein-westfälischen Landtag teil. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Themas „Wärmewende im Rheinland“ und brachte politische Entscheidungsträger:innen, Wissenschaft und kommunale Akteur:innen an einen Tisch.
Im Rahmen des Frühstücks stellten die Projektpartner:innen ihr Konzept für eine Nahwärmelösung im Wuppertaler Quartier Ölberg vor und erläuterten dieses im direkten Austausch mit Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur. Das Projekt verdeutlicht die besondere Bedeutung von Nahwärmenetzen für dicht bebaute Bestandsquartiere.
Gerade im Wuppertaler Ölberg zeigen sich zentrale Herausforderungen der Wärmewende:
- Der Denkmalschutz erschwert das Erreichen der Mindesteffizienzstandards für wirtschaftliche dezentrale Heizlösungen.
- Die hohe bauliche Dichte lässt nur wenig Raum für individuelle Wärmeerzeugung.
- Die kleinteilige Eigentumsstruktur macht gemeinschaftliche Lösungen komplex und erfordert intensive Koordination und Kooperation.
„Vor diesem Hintergrund bieten quartiersbasierte, gemeinschaftliche Wärmelösungen einen entscheidenden Hebel, um Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und soziale Akzeptanz im Bestand zusammenzuführen. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie innovative Nahwärmekonzepte zur erfolgreichen Wärmewende in herausfordernden innerstädtischen Quartieren beitragen können“ erläuterte Gaby Schulten, Vorständin bei der Wohnungsgenossenschaft Ölberg eG.
Im Zuge des Parlamentarischen Frühstücks überreichten Vertreter der Metropolregion Rheinland Ministerin Mona Neubaur ein Positionspapier. Es formuliert vier zentrale Forderungen an die Landes- und Bundespolitik, um die Wärmewende vor Ort wirksam voranzubringen:
- Finanzierung sichern:
Verlässliche, langfristige Fördermittel für Wärmeplanung, Gebäudesanierung und neue Technologien sind entscheidend für den Transformationsprozess. - Rahmenbedingungen vereinfachen:
Ein stabiler, schlanker Rechtsrahmen schafft Planungssicherheit und reduziert unnötige Bürokratie. - Technologieoffenheit bewahren:
Kommunen müssen die Freiheit behalten, die jeweils lokal passenden Lösungen zu wählen – statt technologische Vorgaben von oben zu erhalten. - Zusammenarbeit stärken:
Die Wärmewende gelingt nur, wenn Kommunen, Versorger, Wirtschaft und Handwerk koordiniert zusammenarbeiten und gemeinsame Ziele verfolgen.
Foto: Mona Neubaur im Gespräch mit Paula Quentin und Gaby Schulten, Metropolregion-Rheinland-Parlamentarisches-Fruehstueck-Landtag-NRW-2025 Wirtschafts- und Energieministerin, © Metropolregion Rheinland

