Die Ölberg eG wurde im Jahr 2009 mit dem Ziel gegründet, auch in Zukunft für die Bewohner:innen des Ölbergs preiswerten Wohnraum anzubieten, ohne dabei die ökologischen und energetischen Anforderungen unserer Zeit zu vernachlässigen.
Wir sind davon überzeugt, dass eine Modernisierung bestehenden Wohnraums unter Berücksichtigung von altersgerechten und energiesparenden Maßnahmen nicht im Widerspruch zu sozial verträglichen Mieten stehen muss.
Durch die Realisierung unseres Konzepts mit den Mitteln des modernen Wohnungsbaus hoffen wir, langfristig Nachahmende unter den anderen Hauseigentümer:innen im Stadtteil zu finden und so eine Aufwertung des gesamten Quartiers Ölberg zu erreichen.
Obwohl die Ölberg eG ursprünglich als Wohnungsgenossenschaft gegründet wurde, befassen wir uns auch mit grundsätzlichen Themen der Stadtteilarbeit, wie zum Beispiel mit der Mobilitätswende, den Möglichkeiten für die Wärmewende in einem denkmalgeschützten Quartier, den Problemen eines barrierefreien Wohnens in einem von Altbauten dominierten Stadtviertel und den vorhandenen Problemimmobilien.
Vorgeschichte
Hervorgegangen ist das Projekt aus dem Verein Unternehmer/innen für die Nordstadt e.V., dessen Mitglieder schon seit 2002 eine Imagekampagne betreiben, um die Identifikation der Bewohner:innen mit ihrem Stadtteil zu stärken, das Potenzial des Viertels ins Bewusstsein zu rücken und den verschiedenen Bewohner:innengruppen die Möglichkeit zu bieten, sich über Aktionen und Veranstaltungen kennen zu lernen.
Eine Gruppe mit besonderem Interesse an einem angenehmen, lebendigen Wohnumfeld sind die privaten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer. Die Idee, sich zu vernetzen und eine gemeinsame Strategie zur Sicherung und Aufwertung der Wohnbestände auf dem Ölberg zu entwickeln, stößt nach wie vor auf großes Interesse.
Um auch in Zukunft zu gewährleisten, dass der Ölberg ein attraktives Wohnquartier bleibt, wurde im Januar 2008 das Ölberger Hauseigentümer-Netzwerk gegründet. Bei unseren regelmäßigen Treffen wurde intensiv über eine gemeinsame Strategie und sinnvolle Umsetzungsmaßnahmen zur Aufwertung des Viertels nachgedacht und diskutiert. Diese Vorarbeiten wurden im Rahmen eines Modellprojekts des Ministeriums für Bauen und Verkehr durch eine Moderation und Begleitung des Prozesses durch das Büro empirica gefördert. Auch das Ressort Stadtentwicklung und Städtebau der Stadt Wuppertal unterstützt aktiv die Arbeit des Netzwerks.
Gründung der Genossenschaft
Für die praktische Umsetzung der verschiedenen Ideen, die bei den Treffen entwickelt wurden, musste nun noch eine Organisationsform gefunden werden. Unsere Wahl fiel auf die Gründung einer Wohnungsbaugenossenschaft. Insbesondere die rechtlich genau geregelten demokratischen Entscheidungsprozesse und die Beschränkung der Haftung des einzelnen Mitgliedes auf den Wert der von ihm erworbenen Genossenschaftsanteile waren dabei entscheidende Kriterien.
Die Gründungssitzung der Genossenschaft, mit Verabschiedung einer Satzung und der Wahl der Vertreter für Vorstand und Aufsichtsrat fand im September 2009 statt. Mit dem Eintrag ins Genossenschaftsregister im Februar 2010, konnte die Ölberg eG auch offiziell ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen.